by Jupp Suttner
Genau genommen interessiert an der Aufstellung des FC Bayern München für das Bundesligaspiel am kommenden Samstag gegen den FC Augsburg nur eines: ob Not am Mann ist und Raumdeuter Müller von Anfang an statt des Brasilianers Philippe Coutinho auftritt. Je näher der Spieltag rückt, desto intensiver werden wir deshalb die TwitterInstaBook-Aktivitäten von Lisa Müller verfolgen. Sie ist am nähesten dran an Thomas und rückte ja auch schon FCB-Coach Niko Kovac mal digital auf den Leib.
„Raumdeuter“ tauchte als Begriff übrigens bereits im englischen Sprachgebrauch auf, wie der Sportjournalist Florian Kinast für die Münchner Abendzeitung recherchierte: „The first and possibly last Raumdeuter“, war da vor einigen Jahren mal eine Reportage über Bayerns Nr. 25 überschrieben.
Die Zeit des Deutens ist inzwischen ja auch wieder für Kovac gekommen, seit sein Chef Karl-Heinz Rummenigge letzte Woche die Trainer-Aussage, dass Müller seine Einsätze bekomme, wenn Not man Mann sei, entschieden konterte: „Natürlich ist er kein Notnagel.“ Der Müller. Ein Rüffel des Vorstandsvorsitzenden der FC Bayern AG ohne Wenn und Aber. Vermutlich hat Lisa ihm Like-Herzchen dafür geschickt.
Und die Herzchen-Worte wiederum von Rummenigge für Thomas Müller basierten nicht nur auf Fußballsachverstand und der Erkenntnis über die Bedeutung des Stürmers innerhalb des Mannschaftsgefüges, sondern auch auf dem Wissen, dass der Oberbayer die letzte originale Regional-Identifikations-Figur des FC Hollywood darstellt. Was für die Bayern-Fans hie und das Trikot- sowie Vermarktungs-Geschäft da als nicht unerheblich erscheint. Wenn Kovac klug ist, findet er eine Lösung mit Coutinho UND Müller im Team. Notfalls muss er seine Mannschaft mit zwölf Spielern antreten lassen.
Jupp Suttner
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Die Kroaten sollen ja auf alles treten, was sich bewegt – da hat unser Mittelfeld ja nichts zu befürchten. (Berti Vogts vor dem WM-Spiel gegen Kroatien).
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