Die FC Bayern-Kolumne von Jupp Suttner: DING DANG DONG – Manuel Neuer zu Villareal: “WIR WERDEN DAS SCHON ROCKEN!”

 

JUPP SUTTNERs FC BAYERN-KOLUMNE:

FUSSBALL IST DING, DANG, DONG.
ES GIBT NICHT NUR DING.

(Kick-Philosophie des einstigen FC Bayern-Trainers Giovanni Trapattoni)

 

FC Bayern-FC Augsburg 1:0 (0:0)

 

Nagelsmann zum Dienstag-Spiel

gegen Villareal:

 

WIR MÜSSEN UNS UM

60 BIS 70 PROZENT STEIGERN!

 

Manuel Neuer:

 

WIR WERDEN DAS SCHON ROCKEN!

 

 

Bereits vor einem halben Jahrhundert bei Beckenbauer, Rummenigge, Müller und Co. war es so: Dass das Bundesligaspiel vor oder nach einer Champions League- bzw. Pokal der Landesmeister-Partie ein sogenanntes Dopfa-Schbui war. Hochdeutsch: ein Topfenspiel. So nennt man im deutschen Süden den Quark und wenn etwas Quark ist…

 

Diese Tradition hat sich über fast 50 Jahre gehalten und die Menschen, die trotzdem ins Grünwalder Stadion oder ins Olympiastadion oder nunmehr in die Allianz Arena pilgerten, wussten stets, auf was sie sich einließen. Trotzdem kamen sie stets in Scharen – und durften eigentlich auch dieses Mal nichts anderes erwarten: nach Villareal letzten Mittwoch und zugleich vor Villareal an diesem Dienstag- ein requesón-Spiel würde es werden! (Ist spanisch für Quark.)

 

Und die Erwartungen der Es-eigentlich-hätten-wissen-Müsser wurden nicht enttäuscht: es war ein ziemlicher Käse, den die Münchner in der 1. Halbzeit kickten, wobei sie sich in der zweiten Hälfte etwas steigerten und dank eines von Lewandowski in der 82. Minute verwandelten Hand-Elfmeters glücklich mit 1:0 gewannen – was zugleich für Thomas Müller den 300. Bundesliga-Sieg seiner Karriere darstellte: Deutscher Rekord für Feldspieler. (Torhüter: Manuel Neuer, 313 vor Oliver Kahn, 311…)

 

VOR ANPFIFF

 

hieß es bei Bayern „Rotation ja – aber Larifari-Laschheit nein!“ Körperspannung sei angesagt! Um sich auf den Dienstag einzustimmen und bei geglückter Umsetzung brustbreites Selbstvertrauen aufzubauen – das absolut bedeutendste psychische Element des Hochleistungs-Metiers.

 

NACH ABPFIFF

 

wusste man: dass aus dem Vorhaben nichts geworden ist. Nagelsmanns düstere Antwort deshalb hinterher bei Sky auf die TV-Interviewer-Frage, um wie viel Prozent man sich im Dienstag-Match gegenüber heute steigern müsse, um eine Chance gegen Villareal zu besitzen: „Um 60 bis 70 Prozent!“

 

Das ist eine Menge Holz. „Aber“, so der Bayern-Coach später dann bei der Pressekonferenz, „wie wir heute gespielt haben, ist mir scheißegal. Es ging nicht um Glamour, sondern um Punkte.“ Und er würde die feine Zurückhaltung mancher Akteure ja irgendwie verstehen – „du willst dich nicht verletzen, du willst nicht alle Körner da lassen.“ Denn: „Abgerechnet wird am Dienstag.“

 

Allerdings „werden wir auch am Dienstag kein Glamourspiel abliefern, sondern müssen einfach zwei Tore mehr schießen als Villareal und gewinnen“.

 

Auf was es dabei ankomme?

 

Erstens gehe es „um Haltung“, so Nagelsmann, dies sei das Wichtigste.

 

Dann käme als Zweites, „diese Haltung mit Emotionalität zu füllen“.

 

Und als Drittes erst kämen Faktoren „wie Taktik, Technik und Tagesform“ zum Tragen.

 

Danke für das Trainer-Seminar! So Sachen „wie die Spieler stark zu reden, ist mir zu plump.“ Obwohl es bei manchen Bayern-Akteuren vielleicht durchaus angebracht scheint – „doch es ist eine schwierige Frage, warum einige Spieler ihren Peak gerade nicht erreichen.“ Zum Beispiel Kimmich, der gegen Augsburg zwar zwei feine Torschüsse abfeuerte, jedoch völlig ungewohnt Fehlpass an Fehlpass reihte. Ob er vielleicht wegen des neuen Babys zu wenig Schlaf habe?, fragte besorgt eine BILD-Redakteurin. „Vielleicht“, antwortete Nagelsmann, aber er wisse es nicht.

 

Dafür weiß er ganz sicher, dass es am Dienstagabend um 21 Uhr besser werden wird: „Die Spieler sind jetzt bereits sehr gallig und einige sagten mir bereits, dass wir weiterkommen.“ Zum Beispiel Manuel Neuer: „Wir werden das schon rocken!“

 

Dann ist ja alles gut. Auch wenn sie jetzt erst einmal einen Topfen gespielt haben. Wie bereits Beckenbauer, Rummenigge und Müller einst.

 

Jupp Suttner

 

 

DING (super): Dass die Bayern 5 Spieltage vor Bundesliga-Ende 9 Punkte Vorsprung gegenüber Dortmund haben!

 

DANG (auch nicht schlecht): Dass es wegen der Tordifferenz eigentlich bereits 10 Punkte sind.

 

DOOOOOONG (beruhigend): Dass die Bayern im LETZTEN Champions League-Rückspiel in München 7:1 gewannen. (Gegen Salzburg.)

 

Beim Spiel gegen Augsburg war auf dem

Titelblatt des FC Bayern-Magazins 51

eine Friedenstaube abgebildet.

 

Und hier könnt ihr frühere DingDangDong-Kolumnen

lesen – auch welche mit dem Thema FCB-FCA…

 

https://fussball-stories.de/category/kolumnen/fc-bayern-kolumne-ding-dang-dong/

 

 

 

 

 

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