9 TAGE lang kann man in einem Auto eingeschneit sein, lediglich zwei Schokoriegel sowie geschmolzenes Schneewasser besitzen und trotzdem überleben. (Laureen Weinberg, 23 Jahre, 2011, Flagstaff/Arizona.)

In 9 STUNDEN kann man von Warschau aus 7 000 Kilometer weit nach Chicago fliegen.

Und in 9 MINUTEN?

Kann man fünf Tore schießen.

Damit als Robert Lewandowski in die Fußball-Ewigkeit ein gehen.

Und einen Taktiker wie Pep Guardiola, der alles auf dem Spielfeld zu berechnen wünscht, in den Wahnsinn treiben.

1 x mit Links (51. Minute) und 4 x mit Rechts (52., 55., 57., 60.) – neun Minuten, in denen die Fußball-Zeit stehen blieb.

Selbst Kim Basinger und Mickey Rourke hätten für diesen kickhistorischen Zeitabschnitt eine Liebes-Pause eingelegt. Und sich im Internet die fünf Werke des Meisters vor Augen geführt. Vielleicht wäre in jenen neun Minuten ja auch der Regen auf der Kellertreppe versiegt. Wer noch in der gleichen Nacht, von Dienstag auf Mittwoch, die Sensation zu betrachten wünschte und bei youtube „Lewandowski 5“ ein gab, erhielt 86 800 Resultate, also Filmchen, zur Auswahl.

Die freilich alle ein Nichts sind – gegen das Glück, den Act live erlebt zu haben. In der Allewandowski Arena von München. Die Menschen griffen sich voller Unfassbarkeit an den Kopf. Und fühlten sich an Rios 7:1 erinnert.

Vor allem Dante. Er wird davon träumen. Mindestens neun Jahre lang. Während sie in Lewandowskis Familie noch in neunzig Jahren davon sprechen werden.

Jupp Suttner

DING (super): Lewandowski

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