Der Deutsche Meister von 1931 will es wissen

Freitag 20.30 Uhr Auswärts-Spiel bei Hertha BSC

by Jupp Suttner

Böse und dennoch witzig – eine exzellente Kombination. Ein Sponsor des FC Bayern wandte sie vor etlichen Jahren an. Und empfing Hertha BSC bei deren Auftritt in München via Bandenwerbung mit dem Satz: „Wir begrüßen den Deutschen Meister von1931!“ Oder Schalke 04: „Wir begrüßen den Deutschen Meister von 1958!“. Oder… – fast jeder Rivale wurde auf diese Weise auf die Schippe genommen.

Der FC Augsburg freilich nicht. Denn der Gegner des FCB kickte damals noch nicht in der Bundesliga (erst seit 2011/12). Und die Bosheit wäre auch nicht anwendbar gewesen. Denn Augsburg, die Stadt, hat ja noch niemals einen Deutschen Fußballmeistertitel errungen – weder Schwaben Augsburg (gegründet 1847), noch der BC Augsburg (gegründet 1907), noch der aus einer Fusion der beiden im Jahre im 1969 entstandene FC Augsburg.

Aber immerhin waren die Augsburger nun am Dienstag das erste Team dieser Saison, das dem FC Bayern in einem Pflichtspiel einen Punkt abknöpfte. Und nun müssen die Münchner zur Hertha nach Berlin, das bis zum Dienstagnachmittag an 2. Stelle der Tabelle stand – ehe man abends gegen Werder Bremen verlor und auf die dritte Position zurückfiel. Was Hertha-Coach Pal Dardai veranlasste, dem Werder-Trainer Florian Kohfeldt zuzurufen: „Jetzt seid IHR die Bayern-Jäger!“. Und dabei heftig grinste.

Am Mittwochs-Spieltag wurde dann auch Werder als Bayern-Verfolger abgelöst – nun nimmt Dortmund diese Position ein. Das vielleicht beim nächsten Match in München mit den Worten empfangen werden wird:

„Wir begrüßen den Deutschen Meister von 2012!“

Was inzwischen ja auch schon wieder ziemlich lange her ist.

Jupp Suttner

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