FC Bayern – Ding, Dang, Dong | MAXIMALER ÄRGER FÜR DIE BAYERN

Zwei Schläge mit dem Schlegel benötigte Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter, um zur Mittagszeit das größte Volksfest der Welt zu eröffnen. Einen einzigen Schuss benötigte der FC Ingolstadt rund drei Stunden später, um das größte drohende Desaster der Welt zu eröffnen. Der FC Bayern-Welt. Ein Desaster unvorstellbarer Art: dass die Münchner während der Wiesn-Zeit ein Heimspiel verlieren könnten! Denn die letzten 18 Male war dies nicht der Fall – 15 Siege und drei Remis. Doch jetzt: 1:0 für Ingolstadt! In der 8. Minute! Durch Dario Lazcano Farina. Der nach seinem Treffer beim Abdrehen so schelmisch lächelte, als habe er durch einen raffinierten Trick einen Platz im Augustiner-Zelt auf dem Oktoberfest ergattert.

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FC Bayern – FC Ingolstadt

3 : 1  (1 : 1)

17.09.2016

Zwar schaffte Lewandowski vier Minuten später den Ausgleich, schoss Alonso in der 50. Minute die Bayern in Führung und sorgte Rafinha in der 84. für den 3:1-Endstand. Doch der beste Spieler des Deutschen Meisters hieß an diesem Samstagnachmittag Manuel Neuer. Er verhinderte wahrhaft maximale Großschanzen der Schanzer, was Münchens Italo-Coach Ancelotti nach dem Match zu der trockenen Analyse verleitete: „He is the best keeper in the world.“

Warum es nötig war, dass Neuer ausgerechnet gegen das kleine Ingolstadt sein Können derart unter Beweis zu stellen gezwungen war? Weil es eben das kleine Ingolstadt war. Beim großen FCB agierten an diesem Nachmittag einige Mitwirkende mit offensichtlich nur 80 statt 100 % Engagement. Der Name Ingolstadt weckte vermutlich zu wenig Adrenalin bei ihnen. Ein Nebenbei-Match. Als ginge es gegen 1860. Oder gar gegen 1880 . Eine Einstellung, die gegen Ingolstadt durchaus ins Verderben führen kann. Ancelotti: „Es ist nicht immer möglich, gut zu spielen.“

So wie Ingolstadt – wenn man dessen Maßstab anlegt. Trainer Kauczinski: „Wir haben die Bayern heute maximal geärgert. Doch wir sind nicht belohnt worden.“ Dabei wurde in jenen 90 Minuten klar, dass Ingolstadt kein Rostow ist und spielend leicht Zweiter der russischen Liga werden würde. Wenn nicht gar Meister. Kauczinski: „Komplimente sind nett. Aber Punkte wären uns lieber.“

Vielleicht lag die unambitionierte Leistung des FCB ja aber auch darin begründet, dass ausgerechnet zur Wiesnzeit kein einziger original Münchner (wie Philipp Lahm) oder zumindest Bayer (wie Thomas Müller) im Kader stand. „Nur Zuagroaste“, die sich an diesem Tag vor Neuer tummelten, wie ein Tribünengast in Lederhose grantelte: „9 Ausländer und a Schwob“. (Kimmich)

Am Mittwoch kommt bereits Hertha BSC in die Allianz Arena. Vermutlich die Nummer 20 jener Klubs, denen es nicht gelingt, zur Oktoberfest-Zeit in München zu gewinnen. Höchstens, die Defensive des FC Bayern gibt sich erneut wie ein Haufen der Hauptmahlzeit von Ammers Hühnerbraterei auf der Wiesn. Dann ist für die Berliner alles drin. Sogar eine Maß – hinterher.

Jupp Suttner

DING (super):  Das Edel-Tor von Lewandowski.

DANG (auch nicht schlecht):  Dass Rafinha endlich seine jahrelange Torschuss-Krise beendet hat.

DOOOOOONG (beruhigend):  Dass Manuel Neuer im Tor steht.

FUSSBALL IST DING, DANG, DONG.
ES GIBT NICHT NUR DING.

(Kick-Philosophie des einstigen FC Bayern-Trainers Giovanni Trapattoni)

Die aktuelle
FC Bayern-Kolumne
von Jupp Suttner

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