FC Bayern – Borussia Dortmund | i.E. 0:2 |
2013 gewann der FC Bayern das Triple, 2014 das Double. Und 2015? Wird es wohl beim Eintel bleiben. Denn angesichts der Verletzungs-Misere des Deutschen Meisters erscheint es auf gewisse Weise unwahrscheinlich, dass die Champions League-Halbfinal-Hürde Barca überwunden werden kann. Als „beste Mannschaft der Welt“ bezeichnet Pep Guardiola die Katalanen mit der Wunder-Offensive Messi, Neymar und Suarez.
Dennoch versuchen sich die Bayern in Abwiegelung. Auf die Sky-Reporter-Frage, was die Niederlage gegen Dortmund für das Spiel gegen Barcelona bedeute, antwortete Thomas Müller kurz und entschieden: „Nix!“. Denn Champions League sei ein anderer Wettbewerb. Pep Guardiola stimmte seinem Stürmer sofort zu – es handele sich „um ein anderes Turnier“. Gestand jedoch ein, „dass ein Sieg gegen Dortmund für uns besser gewesen wäre“. Wegen der berühmten breiten Brust, die im Sport so unendlich wichtig ist. Selbstvertrauen versetzt Berge.
Auch Philipp Lahm, der Bayern-Kapitän, betrachtet die Auseinandersetzung mit dem FC Barcelona als „anderen Wettbewerb“. Schon allein deshalb, „weil es zwei Spiele gibt“. Was zum Beispiel bedeutet: „Da kann es erst in zwei Wochen zum Elfmeterschießen kommen…“
Ein solches zu erreichen – würden zahllose Bayern-Fans nunmehr bereits als beachtenswerten Erfolg bezeichnen. Gestern noch Mia san mia – heute hingegen zweifelnder Pessimismus: welch’ rasante Talfahrt des verwöhnten Empfindens!
Es erscheint jedenfalls als die spannendste Frage der FC Bayern-Saison 2014/15:
Schaffen Guardiola und seine Kicker es, das deprimierende Negativerlebnis im DFB-Pokal nicht nur zu vergessen – sondern es sogar in eine Jetzt!-erst!!-recht!!!-Reaktion zu verwandeln? So wie Jupp Heynckes es einst schaffte, nach dem verlorenen 2012er-Finale dahoam gegen Chelsea die Mannschaft derart auf zu richten und neu zu motivieren, dass zwölf Monate später das Triple vollendet war. Diese Trotzreaktion zu kreieren war Heynckes’ psychologisches Meisterstück .
An dem Guardiola nun gemessen wird. Jupps Schatten ist allgegenwärtig.
J. Suttner
DING (super): Dass die Bayern wenigstens bereits Meister sind.
DANG (auch nicht schlecht): Dass Bayern nun gegen Barca als inzwischen krasser Außenseiter völlig unbeschwert aufspielen kann.
DOOOOOONG (beruhigend): Dass Bayern tatsächlich immer noch elf Spieler zusammen bekommt.
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ES GIBT NICHT NUR DING.
(Kick-Philosophie des einstigen FC Bayern-Trainers Giovanni Trapattoni)
Die aktuelle
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von Jupp Suttner
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